Elektroimpulsmessverfahren
Beim Elektroimpulsverfahren (auch Potentialdifferenzmessung genannt) zur
Leckageortung wird auf der zu untersuchenden Flachdachfläche eine Ringleitung (Weidezaundraht, 2,6 mm dickes Polyestergeflecht mit 6 Edelstahllitzen) verlegt. Diese Ringleitung verbindet man mit dem
Minuspol des Impulsgenerators. An der Tropfstelle im Gebäude wird der Pluspol angeschlossen. Nachdem die gesamte Dachfläche mit Wasser benetzt wurde, sendet der Impulsgenerator einen 40 V
Gleichstromimpuls über die Ringleitung auf die Abdichtungsbahn. Der Elektroimpuls sucht sich jetzt seinen Weg zum Gegenpol. Diesen kann man mit Hilfe des Empfängers und den angeschlossenen Messstäben
verfolgen.
Wurde eine Leckage geortet, wird diese „neutralisiert“, sodass sie keinen Einfluss mehr auf die weitere Messung der Dachhaut hat. Das bedeutet entweder, dass sie direkt repariert wird oder dass
um diese Leckage eine kleine separate Ringleitung gelegt wird, welche wiederum mit der äußeren Haupt-Ringleitung verbunden wird. In beiden Fällen stellt die betroffene (schadhafte) Stelle danach
keine Leckage mehr für das Messverfahren dar und die restliche Dachfläche lässt sich weiter überprüfen.
Pro und Contra
Rauchgasverfahren
Bei diesem Verfahren zur Leckageortung an Flachdächern wird mittels eines
kleinen Seitenkanalverdichters ein Luftpolster unter der Abdichtungsbahn erzeugt, in welches dann
ein Rauch-Luftgemisch geblasen wird. An den mechanischen Beschädigungen, offenen Nähten oder nicht fachgerecht eingebauten Dachgullys steigt das Rauch-Luftgemisch
sofort sichtbar wieder aus. Das Rauchgasverfahren lässt sich aber nur bei lose verlegten Abdichtungsbahnen ohne Auflast anwenden. Auch ist von der
Anwendung bei Trapezblechen als Tragkonstruktion abzuraten, da durch den Überdruck die darunter liegende Halle oder Räume eingenebelt werden können. Die Rauchpatronen gibt es in unterschiedlichen
Farben, bewährt hat sich allerdings der weiße Rauch, da es hier nicht zu Verunreinigungen an angrenzenden Bauteilen kommt.
Pro und Contra
Thermografie
Die infrarote Thermografie gilt als eine der zerstörungsfrei operierenden Methoden um Feuchtigkeit zu orten. Desweiteren eignet sie sich zur Feststellung und Analyse vonWärmebrücken an Fassaden und Flachdächern sowie zur Kontrolle von Wärmeverlusten und zur vorbeugenden Instandsetzung im industriellen Bereichen. Moderne Geräte verfügen über Hochgeschwindigkeits-Farbsysteme mit Echtzeit-Temperaturmessung und -darstellung und sind mit eingebauten Datenaufzeichnungssystemen versehen. Dadurch lassen sich die Thermobilder über PC analysieren und dokumentieren. Von der kleinen Farb-Handycam über die langwellige, Stirling gekühlte Echtzeit-Kamera bis zum Focal-Plane-Array-System sind alle Leistungsanforderungen in Bezug auf thermische und geometrische Auflösung verfügbar.
Pro und Contra
Färbemittel
Färbemittel werden in der Regel dann zur Leckageortung eingesetzt, wenn im Vorfeld die Dichtigkeit der wasserführenden Ebene eines Flachdachs überprüft werden soll. Auch um Gullys und Fallrohre zu kontrollieren ist deren Einsatz sinnvoll. Jedoch kann man damit keine Leckagen in der Abdichtung finden.
Die eingesetzten Färbemittel sind
Pro und Contra